CPPD | Ankündigung: Europäischer Kongress 2025

Die Zustimmung Europas zum rasanten Backlash markiert eine Zeitenwende. Antisemitismus, Rassismus, Frauen- und Queerfeindlichkeit sowie die Verachtung der Demokratie sind nicht einfach nur normalisiert – sie spiegeln den Willen großer Teile der Gesellschaft wider.

Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik sind untrennbar mit dieser Zeitenwende des gesellschaftlichen Backlashs verbunden. Durch das Erinnern an historisches Versagen von Menschlichkeit, an Zerstörung, Verbrechen, Krieg und Leid soll gesellschaftliches Lernen ermöglicht werden. Erinnern ist dabei nicht bloß ein Akt des Gedenkens, sondern eine Methode des Einübens von Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Solidarität. Dies ist der gesellschaftliche Auftrag der Erinnerung – zumindest wenn „Nie Wieder“ mehr sein soll als eine hohle Parole. Doch angesichts der aktuellen Entwicklungen, die sich eher einem „Immer Wieder“ annähern, stellt sich die Frage, was von diesem Versprechen der Nachkriegszeit tatsächlich noch übrig ist.

Die Krise des Vertrauens in die Erinnerungskultur macht deutlich: Der gesellschaftlichen Zeitenwende des Backlashs muss eine widerständige Erinnerungskultur der Zivilgesellschaft entgegengesetzt werden – eine Kultur, die nicht nur bewahrt, sondern aktiv gestaltet. Wenn nötig, auch gegen eine zunehmend autoritäre Politik.

Anlässlich des Europäischen Kongress 2025 widmet sich die Coalition for Pluralistic Public der europäischen Zeitenwende und diskutiert gemeinsam mit europäischen Künstler*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen aus aus dem CPPD Netzwerk sowie mit europäischen Partner*innen Wege des Widerstands.

 

Diese Veranstaltungen finden im Rahmen des Europäischen Kongresses statt:

“… und nun zur Zeitenwende. Der langgezogene europäische Backlash, gesellschaftliche Einwilligung und Widerstand”

14. März | 19 Uhr (Einlass: 18:30) | Studio Я im Maxim Gorki Theater, Berlin

Die Zustimmung Europas zum rasanten Backlash: Das ist die Zeitenwende. Antisemitismus, Rassismus, Frauen- und Queerfeindlichkeit, Demokratieverachtung sind nicht normalisiert – sie sind Volkes Wille. Der Zeitenwende des gesellschaftlichen Backlash muss eine Erinnerungskultur der widerständigen Zivilgesellschaft folgen. Eine Erinnerungskultur, die Ausdruck eines Willens zur Gestaltung wird, notfalls gegen eine zunehmend autoritärere Politik.

Am 14. März 2025 widmet sich die Coalition for Pluralistic Public Discourse im Studio Я der europäischen Zeitenwende und diskutiert Wege des Widerstands.

Mit Max Czollek, Cátia Severino, Noa K. Ha, Gilda Sahebi und weiteren Gästen

Mit künstlerischen Beiträgen von Ricardo Domeneck und Zselyke Z. Tarnai.

Zur Anmeldung

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Eröffnung
Dynamic Memory Lab »Cycles of Decolonisation«

15. März | 16 Uhr | Villa Elisabeth, Berlin

Das Dynamic Memory Lab »Cycles of Decolonisation« ist eine immersive und interaktive Ausstellung, die Besucher*innen dazu einlädt, sich mit der europäischen Kolonialgeschichte und aktuellen dekolonialen Prozessen auseinanderzusetzen. Die Ausstellung thematisiert fortwirkende Strukturen der Entmenschlichung und rückt das Menschliche in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Mit Beiträgen von Clara Laila Abid Alsstar, Muhammet Ali Baş, Dekoloniale. Erinnerungskultur in der Stadt, Ibou Diop, Jonas Weber-Herrera, Eşim Karakuyu, Cássio Marowski, Dan Thy Nguyen, the next now, Silentfilm, film.bau.berlin und weiteren Künstler*innen aus dem CPPD-Netzwerk.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

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CPPD Netzwerkpartner*innentreffen

Interne Veranstaltung
15. März | 11 – 15 Uhr | Villa Elisabeth, Berlin

Nach der Bundestagswahl und in Anbetracht der Entwicklungen der letzten Monate in Deutschland und Europa stehen wir vor neuen Fragestellungen – im Zentrum steht für uns diese: Was braucht es für eine widerständige, plurale Erinnerungskultur? Das ist die Frage für unsere gemeinsame Arbeit. Hierfür wird die Netzwerkarbeit der CPPD entscheidende Impulse liefern. Gerade jetzt ist das Wissen und Erleben, dass es in Deutschland und Europa viele Akteure gibt, die an dem Pluralen Wir unserer Gesellschaft gemeinsam arbeiten, entscheidend. Daher gilt dem Austausch und dem gemeinsamen Reflektieren, Planen und Arbeiten besondere Aufmerksamkeit im Rahmen des Netzwerktreffens.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

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